Wissenswertes über den Edelkrebs


Steckbrief

  • Vom befruchteten Weibchen bis zum Speisekrebs 4 Jahre
  • Vom Schlüpfen bis zum fertigen Krebs dauert es 28 Monate
  • Die Männchen erreichen ca. 250 g und die Weibchen 125 g
  • Edelkrebse erreichen eine Größe von 12 - 20 cm und werden 15 - 20 Jahre alt
  • Im Alter von 2 Jahren, gelten die Edelkrebse als Besatzkrebse
  • Sie benötigen Futter mit wenig Proteinen und Fettanteil
  • Der Herbst ist beste Besatzzeit da die Tiere müde werden und später im Frühling es als  Heimatgewässer annehmen
  • Gehäutete Krebse erkennt man an den aufgeklappten Rückenpanzer
  • Im Winter kann man die Krebse etwas füttern, damit Sie sich früher im Frühjahr häuten und wachsen
  • 40 Tiere pro Qm ist es möglich zu halten ( Erwachsen )
  • 18 - 22 Grad Wassertemperatur ist optimal ( Es darf nur kurz über 26 Grad sein )
  • Man rechnet bei Geschlechtsreifen Tieren jedes Jahr mit einem Ausfall von 10 % ( Natur z.B See ) 

Paarung

  • Oktober / November bei absinken der Wassertemperatur unter 4 Grad
  • März / April werden die Weibchen abgefischt und in seperate Becken gesetzt
  • 70 bis 200 Eier pro Weibchen ( Man rechnet mit 100 Stück pro Weibchen )
  • Mai / Juni schlüpfen die Jungen und bleiben bei der Mutter
  • 10 -20 % entwickeln sich in freier Wildbahn zum fertigen Krebs
  • Die Flusskrebse benötigen 2 bis 3 Monate über 16 grad Wassertemperatur für die Entwicklung der Geschlechtsorgane

Wachstum

  • Unter 12 Grad Wassertemperatur erfolgt keine Häutung
  • Im ersten Jahr häuten die Krebse sich 7-10 mal
  • Einsömmrige erreichen ca. 2cm
  • Im zweiten Jahr häuten die Krebse sich 4-5 mal
  • Zweisömmrige erreichen ca. 7 cm
  • Im dritten Jahr häuten die Krebse sich 2-3 mal
  • Dreisömmrige sind dann über 10 cm und ausgewachsen
  • Im Vierten Jahr sind Sie 12 cm und verteidigen Ihr Revier
  • Häutungen erfolgen grob Anfang Mai, Mitte August, Ende September

Der Edelkrebs kann bis zu 20 cm (von Kopf- bis Schwanzspitze) groß werden und ein Gewicht von bis zu 350 g erreichen. Am Kopf sitzen zwei Fühlerpaare, wovon eines etwa 1/3 der Länge des Körpers hat. Das zweite Paar ist sehr kurz und nur aus der Nähe zu erkennen. Um die Augen herum befinden sich zwei Paar hörnerähnliche Gebilde (Postorbitalleisten), die die Augen schützen. Der Edelkrebs besitzt zwei Scheren, die zum Festhalten der Beute und zur Verteidigung dienen. Der Körper ist meist dunkelbraun bis rotbraun, es kommen aber auch blaue Tiere vor. Der Kopf- und Rückenpanzer ist spitz auslaufend. Scherenunterseiten und -gelenke sind rot (wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu anderen Flusskrebsarten).

 

Bei sinkenden Wassertemperaturen im Herbst erfolgt die Paarung. Dabei werden die Weibchen von den Männchen mit den Scheren festgehalten und auf den Rücken oder in Seitenlage gedreht. Die Weibchen sind bei Paarungsbereitschaft kooperativ, sodass auch weitaus kleinere Männchen in der Lage sind, körperlich überlegene Weibchen zu begatten. Bei dieser Begattung heften die Männchen mit ihren Befruchtungsbeinchen (Gonopoden), kleine weiße, etwa 1 mm starke stäbchenförmige Samenpakete mit Hülle (Spermatophoren) an den Weibchen an. Diese sind meist bauchunterseitig (ventral), zwischen den letzten Schreitbeinen oder am Schwanzfächer zu finden.

Die Eier, 50 bis 400 Stück, werden vom Weibchen 26 Wochen unter dem eingeschlagenen Hinterleib getragen.

 

Zwischen Mai und Juni schlüpfen die fast vollständig entwickelten Krebslarven, die während der ersten Tage einen Dottersack haben. Die kleinen Krebse sind fast durchsichtig und häuten sich nach etwa zehn Tagen zum ersten Mal. Die Jungkrebse bleiben ein paar Tage beim Muttertier. Allerdings entwickeln sich höchstens 10 bis 20 % der Eier bis zum Jungkrebs.

Im ersten Jahr finden 7 bis 10 Häutungen statt, im zweiten Jahr 4 bis 5 Häutungen. Im dritten Jahr sind es noch 2 bis 3 Häutungen.

 

Der Edelkrebs liebt sommerwarme, nährstoffreiche Gewässer der Niederung, er ist aber auch in Fließgewässern höherer Lagen zu finden. Die Sommertemperaturen müssen für 2 bis 3 Monate 16 °C erreichen, anderenfalls findet keine Entwicklung der Geschlechtsteile (Gonaden) und damit keine Vermehrung statt. Sehr schlammige Gewässer meidet der Krebs, da er gerne Wohnhöhlen gräbt. Diese werden in den Uferböschungen angelegt oder aber unter Steinen, Wurzeln und totem Holz. Er reagiert empfindlich auf chemische Verschmutzung, besonders auf Insektizide. Er hält keinen Winterschlaf, sondern ruht nur einige Wochen.